eQualification 2020 – Lernen und Beruf digital verbinden

BONN. Auch in diesem Jahr war das Leitthema der bundesweiten Konferenz eQualification „Lernen und Beruf digital verbinden“.  Als Projekt im  BMBF-Förderprogramm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ war auch CoDiCLUST Anfang März auf dieser Konferenz, vertreten durch unseren Coach für Digitales Lernen, Maximilian Winter. Er präsentierte aktuelle Ergebnisse unserer Arbeit nicht nur auf der Projektausstellung, sondern brachte insbesondere seine Erfahrungen aus der engen Zusammenarbeit mit Unternehmen aus dem bayerischen Sensorik-Netzwerk in den Austausch mit anderen Projekten ein.

Erkenntnisse zum Digitalen Lernen in viele Facetten – Impulsvorträge, Ideenwettbewerb, World Cafés, Projektausstellung und ein Themen-Wunschkonzert

Als thematischer Einstieg rückten die Impulsvorträge die Frage „Digitalisierung – Hype oder Notwendigkeit?“ in den Mittelpunkt.  Deutlich zu spüren: sowohl für die beiden Referenten, Svenja Busson und Prof. Dr. Hartmut Hirsch-Kreinsen, als auch für die Teilnehmern stellt Digitalisierung eine Notwendigkeit in der heutigen Arbeitswelt dar. Im Zuge ihrer weltweiten Reisen beobachtet Busson, Gründerin von EdTech Tours & LearnSpace, wie in anderen Teilen der Welt gelernt wird. Sie betonte, dass mit der Digitalisierung auch ein Wechsel im Lernstil einhergehen müsse. Nur dann entstehe Mehrwert. Gleicher Meinung ist auch Prof. Dr. Hirsch-Kreinsen, der als Seniorprofessor für industrie- und arbeitssoziologische Forschungen im Themenfeld Digitalisierung von Arbeit und Industrie 4.0 an der TU Dortmund tätig ist. Auch er vertritt die Ansicht, dass der Kauf von Soft- und Hardware ohne wirkliche Notwendigkeit nicht das Ziel der Digitalisierung sein könne. Nur wenn alle Beteiligten tatsächlich in den Digitalisierungsprozess eingebunden seien, könnten sie sich damit auch identifizieren. Nur so könne der digitale Wandel in der Wirtschaft mit jedem Mitarbeiter gemeinsam vollzogen werden.

Auf die Impulsvorträge folgte ein Ideenwettbewerb. Bei diesem neuen Format hatten sich folgende sechs Projekte mit Ideen zu den Themen Nachhaltigkeit, Transfer und Verwertung um einen von drei Förderpreisen in Höhe von 7.500€ beworben.

  • Dr. Raphael Zender (Universität Potsdam) plant mit seinen Kollegen eine Virtual Reality (VR)-Tagung durchzuführen;
  • Thomas Hagenhofer (Zentral-Fachausschuss Berufsbildung, Druck und Medien (ZFA), Kassel) möchte eine Community of Practice zum Thema Augmented Reality (AR)/VR aufbauen;
  • Ulrike Große (TU Ilmenau) und Stefanie Menke (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) regen eine Vernetzung von komplexem Wissen und Lernen in Organisationen an;
  • Dr. Michael Krause (Bergische Universität Wuppertal) und Oliver Sigrist (Berufsförderungswerk Schömberg) baut eine Ausbildung zum Reality Coach auf, der das Thema AR und VR in Unternehmen etablieren soll;
  • Adrian Roeske (Projekt MeMoApp) entwickelt mit seinem Team eine Lernapp für Berufskraftfahrer, die Lerninhalte in kleinen Häppchen präsentiert, sog. „Fast Food“;
  • Dr. Tina Haase (Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF), Magdeburg) möchte eine Austauschplattform für virtuelle Lerninhalte mit dem Ziel einer Learning Community gestalten.

Die Ideen „VR-Tagung“ von Dr. Raphael Zender, „Community of Practice AR/VR“ von Thomas Hagenhofer und der „Reality“ Coach von Dr. Michael Krause und Oliver Sigrist durften sich über die Förderpreise freuen. In World Cafés diskutierten die Teilnehmer diese Ideen im Detail.

Am 10. März 2020 präsentierte unser Coach für Digitales Lernen, Maximilian Winter, unser Projekt CoDiCLUST auf einer Projektausstellung. „Der Austausch mit anderen Projekten ergab, dass vor allem unsere Seminarreihe „Lotsen für Digitales Lernen (IHK)“ eine gelungene Möglichkeit darstellt, um mit Unternehmen das Thema ‚Digitales Lernen‘ voranzutreiben und gemeinsam konkret zu bearbeiten,“ resümiert Winter. Auch einen kleinen Ausblick konnten wir gemeinsam mit den Kollegen vom DLR den Interessierten geben:  zu unserem HR-Expertenforum am 01. Juli 2020 und zur Auftaktveranstaltung zu einem Think Tank aus dem Förderprogramm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ am 02. Juli 2020 nach Regensburg ein.

Beim sogenannten „Wunschkonzert“ vertieften Teilnehmer dann ihre Diskussion zu Aspekten, die sie im Kontext der beruflichen Bildung derzeit für besonders bedeutend einschätzen. Themen wie „Maker Education“, „Wege zur Inklusion“ oder „Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung“ standen hier im Vordergrund.

Wir danken dem BMBF und dem DLR als Projektträger für die Einladung und Ausrichtung der Tagung und gratulieren den Gewinnern des Wettbewerbs. Falls Sie weitere Fragen zur Konferenz oder zu unserem Projekt CoDiCLUST haben, schreiben Sie gerne unserem Coach für Digitales Lernen, Maximilian Winter (m.winter@sensorik-bayern.de).

   

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